Es ist kein Geheimnis mehr, dass meine eigene Hochzeit in einem Jahr stattfindet und ich möchte diese Möglichkeit nutzen, um euch daran teilhaben zu lassen und der einen oder anderen Braut hilfreiche Tips zu geben.

Eine Hochzeitsvorbereitung kann ein auf und ab an Gefühlen sein: Vorfreude, Verzweiflung, Glück, schlaflose Nächte, Pinterest bis zum umfallen und so vieles mehr. Glaubt mir, wenn ich sage, ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Mit den heutigen Beitrag möchte ich aber nicht gleich los starten und euch von den ersten Monaten der Vorbereitung erzählen, sondern euch zeigen, dass ich und mein Verlobter auch Menschen sind, die für diesen Schritt lange gebraucht haben und die Planung eines Antrags auch nicht immer einfach von statten geht.

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Unser erstes gemeinsames Foto, Frühling 2004

Zu aller erst: Peter und ich haben uns vor fast genau 12 Jahren in einer Bar in Bozen, Südtirol kennengelernt. Die klassische Szene: Junge sieht Mädchen, bringt ihr einen Drink, Mädchen ist leicht angetrunken und küsst Jungen beim Abschied. Peter war damals 17, ich 16. Am Morgen nach unserem Kennenlernen, wusste ich seinen Namen nicht mehr, Telefonnummern hatten wir nicht ausgetauscht und die Möglichkeit uns je wieder zu sehen schrumpfte zu einem Minimum. Doch ich ließ nicht locker und konnte mit der Hilfe einer Freundin seine Telefonnummer herausfinden. Wir trafen uns und es war wunderschön. Peter erzählte mir ein paar Jahre später, dass er für die ersten zwei Wochen unserer jungen Beziehung dachte, mein Name wäre Sarah 🙂 Ich muss heute noch immer darüber lachen.

IMG_3850Es war eine Jugendliebe, bei der niemand dachte, dass sie lange anhalten würde. Auch deshalb weil ich drei Monate später für ein halbes Jahr nach Australien gegangen bin. Doch es hielt und wir waren glücklich. Wir fuhren bald auf unseren ersten Urlaub und genossen die gemeinsame Zeit sehr. Mit 19 schloss ich die Schule ab und ging nach Florenz um Kunstgeschichte zu studieren. Peter hatte noch ein Jahr Schule vor sich und entschied sich dann nach Wien zu ziehen, um dort Ernährungswissenschaft zu studieren. Ich zog nach und Wien war ein wundervoller Ort für uns beide. Wir hatten eine tolle Studentenzeit bis Peter beschloss, dass er einen anderen Weg einschlagen wollte und für sein Zahnmedizinstudium nach Innsbruck zog. Es begannen vier Jahre Fernbeziehung, die uns an unsere Grenzen brachte. Es war nicht einfach, doch auch das überstanden wir.

Und so kam es, dass unser 10. Jahrestag vor der Tür stand und ich wusste, dass es dieser Tag sein würde, an dem ich der Liebe meines Lebens zeigen wollte, dass ich bis ans Ende meines Lebens an seiner Seite sein wollte. Es begann also die Suche nach einem Verlobungsgeschenk. Man kann schließlich einem Mann keinen Diamantring an den Finger stecken. Ich entschied mich für eine Vintage-Taschenuhr, die ich mit unserem Kennenlern-Datum und dem Spruch “Wir für immer” gravieren ließ. Den 10. Jahrestag verbrachten wir am Gardasee und Peter wusste eigentlich schon, was ich machen würde, deshalb fragte er den ganzen Tag “Wann ist es denn endlich soweit?, Wann ist es endlich soweit? Wann ist es endlich soweit?” und das in einer Tour ohne eine Atempause einzulegen. Irgendwann war ich etwas entnervt, zog ihn an seinem Arm auf einen Steg am See und sagte “also ich will dich heiraten, du mich auch?” 🙂 und ja, er wollte auch. Wir verbrachten den Rest des Tages am See und genossen unsere ersten Momente als Verlobte.

IMG_0627Im Oktober 2014 beschloss ich nach Innsbruck zu ziehen, um unsere Fernbeziehung zu beenden und endlich unser gemeinsames Leben beginnen zu können. Es war die beste Entscheidung meines Lebens und es hat unsere Beziehung auf so vielen Ebenen gestärkt.

Manche werden sich jetzt fragen, warum ich denn einen Ring am Finger trage, wenn ich diejenige war, die den Antrag gemacht habe. Naja, ich wollte einen 🙂 Peter schenkte mir also einen Ring an Weihnachten. Er war zu groß und ich trug ihn am Mittelfinger. Ich hatte ja keine Ahnung, dass das mein Verlobungsring war. Er hatte nie etwas gesagt. Irgendwann letztes Jahr im März meinte er dann, er fände es nicht richtig, dass ich eine Verlobungsring am Mittelfinger tragen würde. Da schoss es mir endlich und ich verstand. Ich ließ ihn also enger machen und er begleitet mich von da an überall hin, sogar zum Sport 🙂

Peter und ich sind jetzt 12 Jahre zusammen und es wird jeden Tag besser. Auf unsere Hochzeit freuen wir uns schon sehr und eigentlich noch mehr auf unser Leben als Braut und Bräutigam.

Was soll diese ganze Geschichte über unser bisheriges Leben und was bringt es euch als zukünftige Bräute oder auch Fotografen-Kollegen. Ich bin der Meinung, dass eine Hochzeit etwas sehr persönliches ist und dass es wichtig ist, ob für einen Fotografen oder einen Weddingplaner das Brautpaar in all seinen Einzelheiten zu kennen. Nur so kann gesichert werden, dass die Hochzeit zu einer Erinnerung fürs ganze Leben wird. Die Details, die Fotos, die Musik, das Essen: sie alle sollen auf euch zugeschnitten sein. Keine Hochzeit ist gleich und das macht den Charme aus. Es ist das, was mich auch als Hochzeitsfotografin immer wieder fasziniert und ich liebe es, dass jede Hochzeit den Charakter und die einzigartige Liebe des Brautpaares widerspiegelt.
Aber für heute genug! Jeden Monat werde ich euch also ein wenig von meinen Vorbereitungen erzählen, wie ich die Dinge angehe, welche Elemente für unsere Hochzeit besonders wichtig sind und wie wir gemeinsam Entscheidungen treffen.

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Ich freue mich, wenn ich der einen oder anderen Braut helfen kann und ihr könnt mir natürlich jederzeit Fragen stellen oder Kommentare hinterlassen. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich durch diese Serie eure Vorbereitungszeit etwas vereinfachen kann.

Viele liebe Grüße,

Andrea

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[…] können wie anstrengend es doch sein kann das alles unter einen Hut zu bekommen. Eine Hochzeit zu planen ist wirklich ganz schön zeitraubend, auch wenn sie es allemal wert ist, aber man muss viele […]
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